Heute – 7.Oktober 2024 – wurden die beiden Forscher Ambros und Ruvkun für ihre Arbeiten zur Genregulation durch die so genannten micro-RNA (miRNA) mit dem Medizinnobelpreis geehrt. Diese Regulations-RNAs sind auch für die kardiovaskuläre Medizin von Bedeutung, doch steht die Forschung da erst am Anfang. miRNAs begünstigen die Arteriosklerose und ihre Folgen. Hemmsubstanzen (Anti-miRNA) sind da ein therapeutischer Ansatz. In einer Zusammenfassung von Lucas D und Dimmeier S in CardioVasc 2/2018 stellen die Autoren fest, dass diese Hemmung solcher Eiweißkörper für drei kardiovaskuläre Probleme von Bedeutung ist:
- Herzinfarkt- Remodeling: Verbesserung der Herzfunktion
- Verbesserung der Gefäßneubildung (etwa nach Gefäßverschluss)
- Verbesserung der Wundheilung z.B. bei Diabetikern.
- Verminderung der Plaqueprogression im Koronargefäß.
- Behandlung der familiären Hypercholesterinämie

Leider steht die miRNA-Forschung noch am Anfang und die oben zitierten Ergebnisse wurden an Nagern (Mäusen, Ratten) gewonnen. Klinische Studien gibt es zwar noch nicht, aber eine ältere Zusammenfassung der Forschungsergebnisse auch für die Behandlung der familiären Hypercholesterinämie mittels anti-miRNA liegt vor. Die Forschung ist aber noch weitgehend experimentell.