Man konnte gestern wieder einen Krimi aus einer eigentlich launigen und dennoch spannenden interessanten Serie sehen. Es war die Serie Nord-Nord-Mord des ZDF, spielte in der Kunstszene Sylts und baute Spannung auf um einen kriminellen Kunsthändler, einen renommierten Doktor, Kunstschätzer und Gutachter und alles drumherum. Der Gutachter – es bedarf immer einer Leiche in einem Krimi – kam ums Leben. Es stellte sich schließlich heraus, dass das ein Unfall und kein Mord war – und wie kam das?
Hier kam es zunächst zu einer Obduktion mit den üblichen Verdächtigen, den Kommissaren und der Pathologin. Die aber fand keine Verletzung, aber: “ gestorben ist er an (jetzt kommt’s) ventrikularer Fibrillation.“ Es war also Kammerflimmern, nur dass man das posthum, auch durch eine noch so gute Pathologin leider nicht feststellen kann. Nun war der hehlerische Gutachter ein Schrittmacherträger. Was lag näher, als anzunehmen, dass dieser manipuliert worden war. Fakt war dann zum Schluss, dass die „Mörderin“ einen Teaser besass, den sie auch benutzte, um den Doktor ausser Gefecht zu setzen, nicht aber, um ihn zu töten. Der Schrittmacher missverstand das und setzte aus. Folge: der Arme starb. Unfall.
Man hat selten einen medizinisch so schlecht recherchierten Film gesehen. Das hätte man alles wissen müssen, hätte man einen Kardiologen befragt. Sowas hätte eigentlich nie in den Plot genommen werden dürfen, denn es ist heute fast unmöglich, einen Schrittmacher extern so manipulieren,, dass der abhängige Patient an einer Asystolie (nicht aber an – nicht beweisbarem -) Kammerflimmern) verstirbt.
Fazit: Guter Film, schlechter Plot…