28. Oktober 2025

    Telemonitoring in der Kardiologie

    Definition und Funktionsweise

    Telemonitoring bezeichnet die Übertragung und Überwachung von Vitalparametern und anderen medizinischen Daten durch elektronische Kommunikationsmittel. Dazu gehören Geräte wie tragbare EKG-Rekorder, Blutdruckmessgeräte, implantierbare Geräte wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren sowie Apps und Wearables, die Daten sammeln und drahtlos an HCPs – den behandelnden Arzt oder an das medizinisches Fachpersonal übermitteln. Dazu dient auch die Videosprechstunde bei Wiedervorstellungen, wobei der nicht nur die Daten übermittelt werden, sondern die auch die Personen selbst ins Gespräch nimmt.


    Einsatzbereiche

    1. Herzinsuffizienz:
      • Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz profitieren besonders vom Telemonitoring. Durch die kontinuierliche Überwachung von Parametern wie Gewicht, Herzfrequenz und Flüssigkeitsretention können Verschlechterungen frühzeitig erkannt und stationäre Krankenhausaufenthalte reduziert werden.
      • Studien wie die TIM-HF2-Studie (Telemedical Interventional Monitoring in Heart Failure) haben gezeigt, dass Telemonitoring die Mortalität und die Hospitalisierungsrate signifikant senken kann.
      • als neues Verfahren wird – bisher in Studien – die Stimmanalyse (Tonfall, Atemnot, Qualität) bei der Herzinsuffizienz genutzt. Es scheinen sich Vorteile bei der Frühdiagniose zu ergeben.
    2. Vorhofflimmern:
      • Tragbare Geräte (wearables) und implantierbare Monitore können Herzrhythmusstörungen erkennen und eine Echtzeitdiagnose ermöglichen. Dies fördert eine frühzeitige Intervention und reduziert das Risiko für thromboembolische Komplikationen wie Schlaganfälle.
    3. Bluthochdruck:
      • Telemonitoring unterstützt eine präzisere Kontrolle des Blutdrucks durch regelmäßige Messungen zu Hause und Echtzeit-Feedback an Ärzte. Es verbessert die Adhärenz und ermöglicht eine bessere Anpassung der Therapie.
    4. Postoperative Überwachung:
      • Nach kardiochirurgischen Eingriffen kann Telemonitoring helfen, Komplikationen wie Infektionen oder Rhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen.

    Vorteile

    • Frühwarnsystem: Telemonitoring erkennt gesundheitliche Verschlechterungen vor dem Auftreten von Symptomen.
    • Personalisierte Versorgung: Ärzte können auf Basis kontinuierlicher Daten individuelle Therapieanpassungen vornehmen.
    • Patientensicherheit: Kritische Ereignisse wie plötzliche Herzrhythmusstörungen können sofort gemeldet werden.
    • Kosteneinsparungen: Durch die Reduktion von Notfallaufnahmen und Krankenhausaufenthalten werden Kosten im Gesundheitssystem gesenkt.
    • Verbesserte Lebensqualität: Patienten erhalten mehr Kontrolle über ihre Gesundheit und sind seltener an physische Arztbesuche gebunden.

    Herausforderungen

    • Technologische Limitationen: Probleme mit der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Geräte, Datenintegrität und Kompatibilität zwischen Systemen.
    • Datenschutz: Die Sicherheit sensibler medizinischer Daten ist eine entscheidende ethische und rechtliche Herausforderung.
    • Patientenakzeptanz: Nicht alle Patienten sind mit der Technologie vertraut oder bereit, sie zu nutzen.
    • Kosten: Die Finanzierung durch Krankenkassen ist oft uneinheitlich und kann für Patienten eine Hürde darstellen.

    Zukunftsperspektiven

    Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning in das Telemonitoring eröffnet neue Möglichkeiten. KI kann Muster in großen Datenmengen erkennen und Prognosen über Krankheitsverläufe erstellen. Wearables werden immer intelligenter und können zunehmend komplexe Parameter messen, wie z. B. Sauerstoffsättigung, Schlafmuster oder Stresslevel.

    Auch die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitswesens, unterstützt durch Initiativen wie die elektronische Patientenakte, wird die Verbreitung und Wirksamkeit des Telemonitorings fördern.


    Fazit

    Telemonitoring stellt eine vielversprechende Entwicklung in der Kardiologie dar, die die Versorgung von Patienten mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen revolutionieren kann. Trotz einiger Herausforderungen bietet es erhebliche Vorteile für Patienten, Ärzte und das Gesundheitssystem. Die weitere Forschung und technologische Entwicklung wird maßgeblich dazu beitragen, das Potenzial dieser Technologie voll auszuschöpfen.

    (erstellt mit ChatGPT)