28. Oktober 2025

    Lungenhochdruck; pulmonale Hypertonie

    Durch eine Abflussbehinderung oder Widerstandserhöhung im so genannten kleinen Kreislauf der Lunge in die Lungenvenen kommt es zu einem erhöhten Druck in den Lungengefäßen, der sog. pulmonalen Hypertonie (PH) oder dem Lungenhochdruck.

    Häufigkeit: Gesamtprävalenz 1%, bei über 65jährigen 10% (meist als Folge einer Erkrankung des linken Herzens)

    Postkapilläre Hypertonie: Die Abflussbehinderung ist meist eine Folge der Druckerhöhung (>20 mm Hg) in der linken Herzkammer, dem linken Ventrikel durch Herzmuskelinsuffizienz oder Mitralklappenstenose.

    Präkapilläre Hypertonie:
    Andere Behinderungen sind die Folge von „chronischer“ oder wiederholter Lungenembolie oder „interstitiellen“ Lungenerkrankungen infolge chronischer Bronchitis (COPD) oder chronischem Asthma.

    Einteilung (WHO-Klassifikation)

    1. Pulmonalarterielle essentielle Hypertonie (PAH)
    2. Pulmonale Hypertonie bei Erkrankungen des linken Herzens (häufig)
    3. Pulmonale Hypertonie bei Lungenerkrankungen und/oder Hypoxie (COPD)
    4. Pulmonale Hypertonie aufgrund chronischer Thrombembolien (CTEPH)
    5. Pulmonale Hypertonie mit unklaren multifaktoriellen Mechanismen

    Eine zunehmende Ursache der PAH ist die HÄufung von Patienten mit überlebter oder spät entdeckter angeborener Herzerkrankung, sog. EMAH = Erwachsene mit angeborener Herzerkrankung, Prävalenz ca. 300.000. Die Deutsche Herzstiftung kümmert sich speziell um diese Patienten.


    medizinische Info im Dtsch. Ärzteblatt